Vertikutieren, Aerifizieren, Besanden 

Herbstzeit ist Vertikutierer-Zeit. Während des Sommers sammeln sich zwischen den Gräsern Mäh- und Pflanzenreste, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. So verfilzt der Rasen nach und nach durch die abgestorbenen Pflanzenteile. Jede Pflegemaßnahme ist mit einer Einschränkung des Spielbetriebs verbunden. Bei den im Folgenden beschriebenen Maßnahmen handelt es sich um Pflegemaßnahmen, die für die Regeneration der Rasennarbe erforderlich sind.

Vertikutieren

Um die Bildung von Filzauflagen zu verhindern wird beim Vertikutieren das organische Material mit rotierenden Messern vertikal durchschnitten und anschließend entfernt. Da das Wachstum der Gräser in den Monaten April bis Juli am stärksten ausgeprägt ist, ist in dieser Zeit ein häufigeres Vertikutieren empfehlenswert.

Golfclub Beuerberg Greenkeeping Team Vertikutieren

Aerifizieren

Beim Aerifizieren, dem Belüften des Bodens durch Einbringen von Löchern, wird die Rasentragschicht mechanisch, meist mit sog. Hohlstacheln (Hohlspoons) gelockert. Dies führt dazu, daß Erdkerne (Cores) ausgestochen werden und auf der Rasenoberfläche verbleiben, die in einem zweiten Arbeitsgang – entweder mechanisch oder von Hand – abgeräumt werden müssen. In der Praxis wird diese Maßnahme zwei bis drei Mal pro Jahr auf den Grüns und ein bis zwei Mal pro Jahr auf den Abschlägen durchgeführt.

Besanden

Das anschließende Besanden der ausgestochenen ca. 5 bis 12 cm tiefen Löcher ( ca. 400 Löcher pro m2 ) dient dem Verfüllen der entstandenen Hohlräume. Bei dieser, wiederum mit Spezialmaschinen durchgeführten Maßnahme, ist große Sorgfalt ebenso entscheidend wie die Wahl der richtigen Sandqualität. Andernfalls kann der gewünschte Erfolg ausbleiben. Mit einer rotierenden Spezialbürste wird der Sand mehrfach eingeschleppt bis alle Löcher vollständig mit Sand gefüllt sind. Wichtig ist hierbei, daß der Sand auf den Grüns abtrocknen kann, da sich nur trockener Sand in die ausgestochenen Löcher verfüllen lässt.

Golfclub Beuerberg Greenkeeping Team Besanden

Mit diesen Regenerationsmaßnahmen wird Rasenfilz verringert und das Luft- und Wasserverhältnis im Boden verbessert. Die gewünschten Folgen sind Förderung des Wurzeltiefgangs sowie die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Nährstoffmangel, Trockenstress und Krankheitsbefall. Deshalb muß bei der Golfplatzpflege eine gesunde und dichte Grasnarbe bei gleichzeitiger Erhaltung einer guten Wasserdurchlässigkeit und Ebenheit insbesondere auf den Grüns angestrebt, gefördert und erhalten werden. Dafür müssen alle Pflegemaßnahmen ergriffen werden, die zur Förderung des Wurzelsystems beitragen.