Kürzlich hat ein Golfgast aus Berlin unseren Club als „Welt-Erlebnisraum“ bezeichnet. Was für ein Kompliment! Aber tatsächlich ist unser Club eine Insel der natürlichen Schönheit, der sportlichen Herausforderung, der gesellschaftlichen Freude und des einmaligen Gourmet-Erlebnisses. Dabei hat jeder von uns Mitgliedern seine ganz persönlichen Prioritäten und Highlights, Momente, Situationen und Begegnungen, die uns mit Beuerberg verbinden. Mit unserer Mitglieder-Kolumne #mein Beuerberg wollen wir euch eine Plattform bieten, genau diese tollen Erlebnisse und wunderbaren Momente mit allen zu teilen. Jeder ist eingeladen, mitzumachen.
Voraussetzung: Der Text sollte nicht mehr als 2.500 Wörter haben (kann auch kürzer sein) – und wir brauchen ein Foto von Dir und einen kurzen Steckbrief. Name, Club-Zugehörigkeit seit …, Lieblings-Loch (Begründung mit einem Satz), Lieblings-Speise.
Mailt Text, Bild und Steckbrief an mein.beuerberg@gc-beuerberg.de
Die Redaktion #mein Beuerberg (Robert Lübenoff, Wolfgang Follner) unterstützt euch gerne.
Golfen in Zeiten der Corona-Pandemie
Für uns leidenschaftliche Golfer begannen ab Mitte März zwei schier „endlose“ Monate des unfreiwilligen Golfentzugs als auch des bangen Hoffens auf baldige Öffnung unseres geliebten Golfclubs. Ab dem 11. Mai 2020 durfte auf den bayerischen Golfanlagen der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden.
In der Rückschau bedeutet dies coronabedingt zwei „golffreie“ Monate und weitere zwei Monate Golfen mit den bekannten Corona-Einschränkungen. Dies berechtigt zu der Frage: was bedeutet Golfen in Zeiten von Corona bzw. was macht Corona mit uns Golfern? Für mich waren die ersten beiden Monate ganz ohne Golf ehrlich gesagt die schlimmsten. Ich hatte seit Ende der letzten Saison nicht mehr gespielt und mich riesig auf die beginnende Saison gefreut. Dann kam der Lockdown wie eine kalte Dusche. Aus den Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan aufgetretenen ersten Fällen einer unbekannten Lungenerkrankung war eine globale Bedrohung geworden. Ehrlich gesagt fiel es mir zu Beginn der Pandemie auch schwer nachzuvollziehen, warum ausgerechnet Golfen ein Ansteckungsrisiko darstellen sollte. Ich arrangierte mich mit der Einsicht Teil eines größeren Gemeinwesens zu sein, in der sich grundsätzlich alle an sinnvolle Einschränkungen und Vorgaben zu halten haben.
Mit der Wiedereröffnung unseres Golfclubs kam einschränkungsbedingt ein weiterer Corona-Nachteil zum Tragen: Umkleiden und Duschen durften noch nicht genutzt werden, das heiter ausgelassene, gemütliche Zusammensitzen nach der Golfrunde war nicht mehr dasselbe. Im Wesentlichen die Abstandsbeschränkungen und das Tragen der MNS-Masken – so notwendig und vernünftig sie zweifelsohne sind – nehmen doch etwas von dem herrlich unbeschwerten Flair unseres Restaurants und der Terrasse. Andererseits ist dies wirklich das bekannte „Jammern auf hohem Niveau“! Insbesondere bin ich stets gewahr, dass die allzeit beflissen fleißigen Mitarbeiter des Restaurants die Masken stundenlang tragen müssen und dennoch stets freundlich und engagiert zu Werke gehen. Dieses für Beuerberg so typische dem Gast verpflichtet sein ist niemals selbstverständlich. Allzu häufig ist es jedoch nur für einen selbst verständlich.
Gerade in diesen Corona Zeiten ist Golfen für mich – wenn auch leicht und absolut verschmerzbar eingeschränkt – stets eine dieser wunderbar erholsamen und entspannenden „kleinen Fluchten“ vom Alltag. Jede Runde ist für sich genommen ein „Mikroabenteuer“, ein Begriff den Alastair Humphreys geprägt hat. Es sind gerade diese Mikroabenteuer, d.h. diejenigen Aktivitäten, die mühelos zwischen Feierabend und den nächsten Morgen passen, die immer wieder aufs Neue unkompliziert schöne und inspirierende Erlebnisse versprechen. Wenn diese Pandemie etwas Positives bewirkt hat, dann die bewusste Wahrnehmung dessen, was für jeden Einzelnen von uns – ganz individuell – wirklich zählt.